Abstract
Diese Masterarbeit ist eine Analyse von Julia Francks Roman Die Mittagsfrau. Die Hauptfrage in meiner Arbeit ist: Wie kann eine Mutter ihr Kind verlassen?
Um diese Frage zu diskutieren und versuchsweise beantworten zu können, werden verschiedene Aspekte des Romans dargestellt. Die Kindheit und Jugend der Protagonistin, und ihr Leben als erwachsene Frau in einer schweren Zeit, sind alle Teile der Analyse. Dazu kommen die Analyse ihrer Familie und eine Darstellung der Gegenwart, in der sich der Roman abspielt. Helene wird über mehr als vier Jahrzehnte verfolgt, und der Zeitaspekt ist bedeutungsvoll in dieser Analyse.
Als theoretische Grundlage werden die Theorien von Walter Schönau, Joachim Pfeiffer und Jochen Vogt dargestellt. Vogt wird verwendet, um die Grundlage der Analyse von Prosatexten darzustellen. Für die Beschreibung von Helenes Entwicklung, wird als Ausgangspunkt der „genetische Aspekt“ der psychoanalytischen Literaturwissenschaft (Schönau und Pfeiffer) verwendet. Helenes Vorgeschichte wird in dem genetischen Aspekt verankert, dann kommen in der Analyse ihre späteren Erfahrungen als junges Mädchen und erwachsene Frau hinzu.
Ziel der Masterarbeit ist eine Darstellung der Lebensbedingungen der Protagonistin als Ursache ihres psychischen `Auslöschens`, und wie dies zu der Entscheidung, ihr Kind zu verlassen führt.