Abstract
In dieser Masterarbeit wird das Lobbying gegenüber dem Entscheidungsträger im Fall des CCS-Gesetzes von 2009 - 2012 in Deutschland anhand von Interviews mit dem Energieunternehmen Vattenfall und den Umweltorganisationen WWF und Greenpeace untersucht. Lobbyismus wird von den Politikwissenschaftlern Thomas Leif und Rudolf Speth als fünfte Gewalt bezeichnet. Die fünfte Gewalt ist eine Analogie zu den drei unabhängigen Gewalten der Staatstheorie, nämlich die Exekutive (vollziehende Gewalt), die Legislative (Gesetzgebung) und die Judikative (Rechtsprechung). Nicht nur große Unternehmen wie Vattenfall, sondern auch Umweltorganisationen wie Greenpeace und WWF bekennen sich heute zur Lobby-Arbeit und Lobbying ist die meist verbreitete Handlungsweise der deutschen Umweltorganisationen. CCS ist eine Abkürzung des Englischen Carbon Dioxide Capture and Storage, auf Deutsch: CO2-Abscheidung und -Speicherung. CCS ist eine Technologie, die versucht, das CO2 abzuscheiden und unterirdisch zu speichern, so dass es nicht in die Atmosphäre gelangt. CO2 gilt als die Hauptursache des globalen Klimawandels und viele sehen CCS als eine Möglichkeit, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, während andere es als eine teure und gefährliche Technologie sehen, die eine Sackgasse ist. Viele Bücher und Artikel sind über das Thema Lobbyismus geschrieben worden und viele Artikel widmen sich dem Gesetzgebungsverfahren, dem CCS-Gesetzgebungsprozess in Deutschland. Obwohl einige Artikel sich dem Lobbying bei diesem Prozess gewidmet haben, haben sich keine mit den Aussagen von Akteuren beschäftigt, die selber aktiv waren, um Einfluss auf Entscheidungsträger auszuüben. Der Bundestagsabgeordnete und Berichterstatter zu CCS bei der SPD, Marco Bülow, hat allerdings ein Kapitel zum CCS-Prozess im Licht von Lobbying, in dem Buch Wir Abnicker (2010) geschrieben, aber aus der Sicht der Entscheidungsträger. Dort behauptet Bülow, dass die Umweltverbände es wegen ihrer deutlich geringeren personellen und finanziellen Ausstattung schwer haben, ein Gegengewicht zu den Unternehmen und ihren Vertretungen in der Konkurrenz um Einfluss zu bilden. Diese Arbeit wird diese Behauptung im Licht des Gesetzgebungsprozesses zu CCS untersuchen.
Denne mastergradsoppgaven ser på lobbyisters innflytelse på lovgivningsprosessen for CCS (CO2—håndtering) i Tyskland fra 2009 – 2012. CCS er en forkortelse for det engelske Carbon Dioxide Capture and Storage, eller på norsk: CO2—fangst og –lagring. CO2 sees på som hovedårsaken til de globale klimaendringene. Med CCS-teknologi blir det forsøkt å lagre CO2 slik at det ikke slipper ut i atmosfæren. Mange ser på CCS som en mulighet til å redusere CO2—utslipp, mens andre ser på det som en blindvei når det kommer til bekjempelse av klimaendringer. Energiselskapet Vattenfall og miljøorganisasjonene WWF og Greenpeace blir i denne mastergradoppgaven intervjuet angående strategi og egen ansett innflytelse på denne lovprosessen. Det er ikke bare store selskaper som Vattenfall som utfører lobbyvirksomhet mot beslutningstakerne, også miljøorganisasjoner forsøker i dag å utøve målrettet påvirkning på både befolkning og de som tar beslutningene. Det tyske forbundsdagsmedlemmet Marco Bülow hevder at miljøorganisasjoner har vanskeligere med å nå frem overfor beslutningstakere siden de har færre menneskelige og økonomiske ressurser enn store selskaper. Denne oppgaven ser blant annet på om det faktisk er slik at de med mye ressurser og mange lobbyister har større sjanse til å få utøvd innflytelse enn dem med mindre ressurser til rådighet.